Roundtable
Donnerstag, 28. April 2022, 14:00 - 14:40 UHR
Plenum
Deutsch
Referent(en): Jérôme Haegeli, Prof. Dr. Jeronim Perović, Dr. Markus Somm
Sind die globalen Risiken aktuell wirklich grösser und gefährlicher, oder ist unsere Wahrnehmung getrübt? Sprechen wir nur von „schwarzen Schwänen oder gibt es sie wirklich? Wie nachhaltig und zuverlässig sind unsere Risikomodelle, was ist der Nutzen von Szenarien? „Erstens kommt es anders zweitens als man denkt“: wie kann man „das Undenkbare” in unsere Risikomodelle einfliessen lassen? Was für eine Rolle spielt die Kommunikation in der Risikowahrnehmung? Was kann die Kommunikation zur Problem-/Risikolösungen beitragen? Was sind die zentralen globalen Risiken der nächsten 10 Jahre? Sind wir, d.h. die Gesellschaft, die Geschäftswelt, die Politik auf globale Risiken vorbereitet?
Group Chief Economist, Swiss Re
Als Group Chief Economist von Swiss Re ist Jérôme Haegeli für das Research im Bereich Wirtschaft und Versicherungsmärkte verantwortlich. Zudem ist er Chefredakteur der sigma-Reihe.
Er leitet die globalen Research-Teams in Zürich, New York, Bangalore, Peking und Hongkong und stellt Konjunktur- und Zinsprognosen sowie damit verbundene Beratungsleistungen für die Gruppe bereit. Er steuert die Szenarioanalysen und die Planprojektionen der Gruppe und leitet die Bemühungen, an einer soliden globalen Finanzmarktarchitektur mitzuwirken und die Welt widerstandsfähiger zu machen.
Jérôme Haegeli war Co-Vorsitzender des Advisory Council der Global Infrastructure Facility (GIF) der Weltbank. Er ist besonders aktiv in externen Ausschüssen des Institute of International Finance und des WEF und nimmt an Diskussionsrunden mit politischen Entscheidungsträgern teil, um die positive Doppelrolle des Versicherungssektors als langfristiger Investor und Risikoträger zu stärken. Er vertritt Swiss Re als Board-Mitglied in der Global Asia Insurance Partnership (GAIP) in Singapur.
Wissenschaftlicher Direktor des CEES und Professor für Osteuropäische Geschichte, Universität Zürich
Wissenschaftlicher Direktor des Center for Eastern European Studies (CEES) und Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich.
Jeronim Perović beschäftigt sich in Lehre und Forschung mit der Geschichte Russlands und des Balkans vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Er hat Studien- und Forschungsaufenthalte an der Russländischen Staatlichen Humanistischen Universität in Moskau, am Kennan Institute des Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington DC, am Davis Center for Russian and Eurasian Studies der Universität Harvard und am Center for Russian, East European and Eurasian Studies der Universität Stanford absolviert.
Zuletzt von ihm erschienene Bücher: Rohstoffmacht Russland. Eine globale Energiegeschichte, Wien, Köln: Böhlau-Verlag, 2022; From Conquest to Deportation. The North Caucasus under Russian Rule, New York : Oxford University Press, 2018 ; (als Herausgeber): Cold War Energy. A Transnational History of Soviet Oil and Gas, Cham: Palgrave Macmillan, 2017.
Jeronim Perović hat an der Universität Zürich studiert und promoviert. 2014 hat er das Center for Eastern European Studies an der Universität Zürich gegründet, das sich mit gegenwartsbezogenen Fragen Osteuropas beschäftigt. Jeronim Perović lebt mit seiner Familie in Schaffhausen.
Chefredaktor Nebelspalter und Historiker
Markus Somm, 1965, hat in München, Bielefeld und Zürich Geschichte und in Harvard Politikwissenschaft studiert. Promotion mit einer wirtschaftshistorischen Arbeit an der Universität Freiburg/Schweiz. Seit vielen Jahren schreibt er über Politik und Zeitgeschichte, zuerst für den «Tages-Anzeiger», unter anderem als Bundeshauskorrespondent in Bern, dann für die «Weltwoche». Von 2010 bis 2018 war er Verleger und Chefredaktor der «Basler Zeitung». 2019 weilte er als Fellow an der Harvard University. Seit 2020 ist er Chefredaktor des «Nebelspalter».
Somm hat mehrere historische Werke veröffentlicht, zuletzt: «Elektropolis an der Limmat. Baden und die BBC, 1870 bis 1925. Die Beschreibung einer Transformation» (Stämpfli Verlag, 2020). Er lebt mit seiner Familie in der Region Zürich.
Co-Chefredaktor der «Handelszeitung»
Markus Diem Meier ist seit Januar 2022 Co-Chefredaktor der Handelszeitung. Als Wirtschaftsjournalist hat er ab 1998 bei führenden Schweizer Publikationen gearbeitet, unter anderem als stellvertretender Chefredaktor der Finanz und Wirtschaft, Leiter des Wirtschaftsressorts des Tages-Anzeigers und als Chefökonom der Tamedia-Redaktion. Nebenamtlich hat Diem Meier während rund 20 Jahren Volkswirtschaft an Fachhochschulen und weiteren Institutionen gelehrt und drei Bücher zu ökonomischen Themen verfasst. An der Universität Zürich hat er Volkswirtschaft, Geschichte und Finanzmarkttheorie studiert, zudem verfügt er über eine Lizenz als Börsenhändler der Schweizer Börse.